Unsere Mission...?


Vielleicht ist es beim Lesen  von „Wie alles begann“ schon aufgefallen: Mission (auch „Sendung“) hat in unserem Leben eine besondere Bedeutung. Mancher fragt sich verwundert: Gibt es sowas heutzutage überhaupt noch, wo die Kolonialzeit schon lang vorbei ist? Die Antwort ist: Ja, Mission gibt es auch heute.

So sind Jemimas Eltern zwischen 1976 und 1984 in der Elfenbeinküste für die Missionsorganisation Wycliffe tätig gewesen. Auch die Arbeit ihrer Schwester Nathanja und deren Mann Todd in einer christlichen Schule im ländlichen Sambia hatte missionarischen Charakter, wofür sie von ihrer ev. Gemeinde in Zaventem bei Brüssel unterstützt wurden. Die weltweite Situation der christlichen Mission lässt sich hier nur schwierig zusammenfassen, aufschlußreich sind aber z.B. die Wikipedia-Artikel über Mission und protestantische Mission.

Ebenso interessant ist aber die Tatsache, daß Europa inzwischen ein wichtiges Missionsfeld geworden ist. Unbestreitbar entfremdet sich ein großer Teil der modernen Gesellschaft ganz vom christlichen Glauben, und eine andere große Gruppe gehört der Kirche mehr oder weniger aus Tradition an, ohne sonderlich aktiv am Gemeindeleben teilzunehmen, oder die Glaubensgrundsätze in ihrem täglichen Leben eine echte Rolle spielen zu lassen. Es besteht mehr denn je Notwendigkeit an "innerer Mission", zu der die deutsche evangelische Kirche schon im 19. Jahrhundert aufrief. Manch einer sieht allerdings bei den Staatskirchen (die in Belgien nur in katholischer Variante existieren) eine gewisse Mitverantwortung, da diese sich vielerorts nicht vom Klischee der weltfremden, überholten, gar nur einige Senioren interessierenden Organisation befreien konnten, und oft auch nicht mehr echte Begeisterung für ein aktives Glaubensleben erzeugen.

Daneben existieren weltweit die evangelischen Freikirchen, die ebenfalls die Notwendigkeit der „inneren Mission“ sehen, und ihr noch konkreter begegnen: Sie entsenden Missionare und Gemeindegründer z.B. nach Belgien, wo in den letzten Jahrzehnten zahlreiche neue und überaus aktive freikirchliche Gemeinden entstanden sind. Manchmal wird dies mit den ersten Gemeindegründungen des frühen Christentums verglichen. Ein Beispiel ist die ICEL-Gemeinde in Leuven (die uns bekanntlich zusammengeführt hat), die vor 25 Jahren vom niederländischen Missionspaar Rosies gegründet wurde. Dort ist ebenfalls die Missionarsfamilie Davis tätig, die von einigen amerikanischen Gemeinden unterstützt wird - Phil Davis ist unseren Hochzeitsgästen sicher noch als Prediger in lebendiger Erinnerung. Ebenso unser Hochzeitspastor, der Schwabe Berthold Lamparter, der die ebenfalls 25 Jahre alte Gemeinde im belgischen Aalst leitet, und von der
Deutschen Missionsgemeinschaft entsandt wurde.

Über diese ganz persönliche Bedeutung in unserem Leben hinaus finden wir dieses Thema ebenso wichtig wie spannend. Wer sich mit uns darüber austauschen möchte, oder mehr über die genannten Menschen wissen möchte, kann uns gern jederzeit kontaktieren.


Ganz herzliche Grüße!
    Roland und Jemima